PSI UND STRESS GEHEN HAND IN HAND :)
Viele Krankheitsbilder stehen in Zusammenhang mit psychischen bzw. physischen Belastungen, die dadurch entstehen, dass Körper und Gehirn Stressoren aller Art nicht mehr ausreichend regulieren können. Milderung der Symptome bzw. Heilung kann tiefgreifend möglich werden, wenn seelische Ursachen bewusst gemacht, ange-nommen, gelöst und verarbeitet werden. Dabei hat sich besonders die PSI-Methode, eine bifokal multisensorische Reizexposition zur Integration mit allen Sinnen, als sehr effizient erwiesen.
Da Gefühle zu einem großen Teil aus Körperwahrnehmungen bestehen ist es maßgeblich, auch den Körper bei der Behandlung von dysfunktionalen Emotionen mit einzubeziehen. Bei der PSI-Methode stimmt sich der Klient achtsam auf sein Problem ein, während er zugleich bestimmte Behandlungspunkte am Körper beklopft und sein Problem fortwährend ausspricht, zwischendurch bestimmte Augenbewegungen macht sowie summt und zählt, um den linken und rechten Frontallappen zur Stressverarbeitung zu aktivieren. All das dient dazu, eine neurologische Musterunterbrechung zu erzielen und bisher Belastendes und wegen Reizüberflutung nicht Verarbeitetes zu integrieren (daher auch der Name „Psychosomatische Integration“).
Belastende bzw. traumatisierende Ereignisse haben eine Störung des Informationsverarbeitungsprozess v.a. zwischen rechtem und linken Frontallappen zur Folge. Die Verarbeitung auf der sprachlichen Ebene im linken Frontallappen und die oft fragmentierten Sinneswahrnehmungen im rechten Frontallappen werden nicht zusammengeführt, und somit auch nicht integriert und verarbeitet. Aus diesem Grund können sich Menschen häufig nicht vollständig an stark belastende Erlebnisse erinnern bzw. diese nicht verbalisieren. Daher es ist wichtig, bei der Reizexposition alle Sinnesqualitäten, vor allem die Körperwahrnehmung, mit einzubeziehen.
Traumatische Erfahrungen werden nicht ins Langzeitgedächtnis übernommen, da das Gehirn durch die Heftigkeit der Bedrohung bzw. der Gefahrensituation überflutet und somit die Reizverarbeitungsfähigkeit massiv überfordert wird. Erinnerungen, Körpererleben, Affekte und Sinneswahrnehmungen werden abgespaltet (also nicht verarbeitet bzw. integriert), um in einer solchen, schweren Situation überleben zu können.
Die Folge dieser Affektüberflutung können Erregungssymptome wie Angst- oder Schlafstörungen sein, es kann jedoch auch zu Sucht (wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch) bzw. zu emotionaler Abstumpfung bis hin zur Lethargie, u.v.m. kommen. Visuelle, auditive, kinästhetische, olfaktorische oder gustatorische Auslösereize, sog. Trigger, können zu Intrusionen oder Flashbacks führen. Dabei handelt es sich nicht nur um ein bloßes Wieder-Erinnern an die belastende Situation, vielmehr erlebt die Person das Trauma mit all seinen Sinnesqualitäten und Affekten immer und immer wieder: So, als ob es gerade JETZT passieren würde!
Für ein glückliches und gesundes Leben ist es daher maßgebend, alles Belastende, was nicht verarbeitet ist, zu desensibilisieren, also in einer sicheren Umgebung sich diesen Auslösereizen erneut zu öffnen, um diese im Nachhinein gut in Gehirn und Körper zu verarbeiten, damit keine Intrusionen und Flashbacks mehr auftreten können.
Dies ist u.a. deshalb so wichtig, weil viele belastende Situationen auf die Stressregulierung des gesamten Organismus im Alltag eine Auswirkung haben; und dieses konstant höhere Stressniveau kann ein Nährboden für viele psychische und physische Belastungen sein und zu den unterschiedlichsten Krankheitsbildern führen. Die Psychosomatische Integration PSI unterstützt dabei, all die dysfunktionalen Emotionen sowie Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster sanft, schonend, meist schnell und nachhaltig zu verändern und zu zu integrieren.
Die Basis dieser Interventionstechnik entwickelte Dr. Rogger Callahan, Klinischer Psychologe und Psychotherapeut aus den USA bereits in den 1960er Jahren, als er herausfand, dass das Einstimmen auf ein Problem und v.a. das gleichzeitige Stimulieren (= Beklopfen) bestimmter Behandlungspunkte optimal dazu geeignet ist, belastende Gefühle in meist erstaunlich kurzer Zeit aufzulösen und in innere Gelassenheit zu trans-formieren.
Darüber hinaus entdeckte er die sogenannten „Psychischen Umkehrungen“. Damit ist ein unbewusster Widerstand gemeint, ein Ziel überhaupt erreichen zu wollen. Denn möchte man etwas bewusst, unbewusst macht alleine diese Vorstellung jedoch Stress, dann ist es so, als ob in einem Boot zwei Ruderer sitzen und jeder rudert in eine andere Richtung – und das Boot dreht sich im Kreis; und Zielerreichung ist nicht bzw. nur schwer möglich.
Die Arbeit von Dr. Roger Callahan (Thought Field Therapy) sowie von Ing. Gary Craig (EFT Emotional Freedom Technique) wurde von Dr. Fred Gallo, ebenfalls klinischer Psychologe und Psychotherapeut aus den USA, Ende des letzten Jahrhunderts um eine differenziertere Diagnostik und Behandlungsmethode erweitert. Was diese Methode u.a. so wertvoll macht ist, dass es keine negativen Nebenwirkungen gibt - und als Selbstbehandlung angewandt auch nichts kostet (außer dem Wissen um den richtigen Behandlungsablauf und die Fingerspitzen, die man ja sowieso immer dabei hat). Diese Methoden sind auch unter "Tapping Therapy" bzw. "Klopftherapie" bekannt!
Ich habe aus all diesen Ansätzen die PSI Psychosomatische Integration weiterentwickelt, indem ich viele neue Behandlungsabläufe aus meiner langjährigen Praxiserfahrung neu begründet habe und die Methode somit im Klinischen- und Gesundheitsbereich als auch auf dem Trainings- und Coachinggebiet etabliert habe.