EMI Eye Movement Integration ist eine neurotherapeutische Methode zur Verarbeitung ungelöster, belastender traumatischer Erinnerungen. Der Patient schaut während der Traumaverarbeitung 24, von der Therapeutin langsam geführten Handbewegungen, nach; damit wird das gesamte Gehirn "abgescannt" nach belastenden und nicht integrierten Emotionen und Situationen, um dadurch eine multisensorische Integration des Traumas zu ermöglichen. Während der Traumaverarbeitung haben Sie eine "Biofeedbackuhr" von meiner PSI-Software am Arm, damit ich permanent Ihre Stressreaktion mittels Hautleitwert, Körpertemperatur und Puls zur optimalen Integration überprüfen kann (siehe auch www.psi-befree.com).
Die Funktionsweise von EMI:
EMI ist eine schnellwirksame neurotherapeutische Technik, die Menschen von ungelösten belastenden Erinnerungen traumatischer Erlebnisse befreien kann. Symptome von Angst, Depression, posttraumatischem Stress und Dissoziation werden nachhaltig reduziert bzw. vollständig aufgelöst.
Die Methode wurde 1989 von Connirae Andreas und Steve Andreas begründet. Dr. Danie Beaulieu verfeinerte diese Technik noch weiter. Die Wurzeln von EMI liegen sowohl im neurolinguistischem Programmieren, als auch in Ed Jacobs Impact Therapie. Zwar gibt es Ähnlichkeiten zwischen EMI und EMDR, jedoch wirken die beiden Ansätze über zwei verschiedene Mechanismen.
Der Patient verfolgt mit seinen Blicken 24 verschiedenen, langsam angeleiteten, Handbewegungen der Therapeutin (horizontal, vertikal, diagonal und zirkulär), wobei er auf sein belastendes Ereignis eingestimmt bleibt. Die multisensorische Repräsentation des Traumas wird dabei verbal und nonverbal zugänglich gemacht und auf allen sensorischen Modalitäten angesprochen. Das ist v.a. deswegen wichtig, weil Traumata auf allen sensorischen Modalitäten repräsentiert sind.
Erst dadurch wird eine multisensorische Integration ermöglicht, sodass die traumatische Erinnerung nicht mehr disoziiert (als nicht zugänglich) ist, sondern integriert wird. Der Zugang zu unterschiedlichsten Ressourcen wird auf diese Weise erleichtert und der Selbstheilungsprozess in Gang gebracht. Dabei sind verschiedene neuronale Areale (v.a. der Locus Caeruleus, Amygdala, Hippocampus, orbito- und präfrontaler Cortex) am Prozess beteiligt.
EMI fokussiert somit auf die Schlüsselkonzepte der traumatischen Erinnerung. Erst wenn möglichst alle traumarelevanten Erinnerungen zu einem Ganzen zusammengefügt werden, kann die Erinnerung auch im Langzeitgedächtnis abgespeichert und somit nachhaltig integriert werden
Die EMI-Therapie eignet sich somit vor allem zur Bearbeitung von Traumata, sowohl Typ 1-Traumata (wie z.B. nach Unfällen oder anderen traumatischen Erlebnissen), als auch Typ 2-Traumata (wie wiederholtem sexuellen Missbrauch, etc.).
Eine Traumabehandlung mit EMI empfiehlt sich erst nach einer Zeit von ca. sechs Wochen nach der Traumatisierung, um Körper und Gehirn die Möglichkeit zur Selbstregulation zu geben. In der Regel reichen ein bis zwei Behandlungen zu jeweils 100 Minuten aus, um eine deutliche Verbesserung der Symptome bzw. auch komplette Symptomfreiheit zu erreichen.
EMI kann wunderbar in die laufende psychotherapeutische Behandlung integriert werden und erweitert somit die Interventionsmöglichkeiten von Traumaarbeit maßgeblich.
EMI kann jedoch genauso zur Ressourcenstärkung eingesetzt werden, um jedwedes Ziel noch leichter und freudvoller erreichen zu können :).